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  • Thomas Pollinger
  • 24.10.2016
  • DE

Gewusst wie! "Recycling mit der Ordner-Freigabe"

"Produce once - use many times" das ist die Idee hinter dem Prinzip der Ordner-Freigabe für andere Projekte. Wer muss dafür was tun? Wie sollte man vorgehen? Was benötigt man dafür? Wieso sollte man dies tun? Weshalb bringt mir das Vorteile? Warum sollte man bestimmte Dinge beachten? ... Alles Fragen die man sich stellt, wenn man das ganze System des s.g. "Master- / Child-Project" Konzept zum ersten mal sieht. Dann bringen wir mal etwas Licht in die ganze Sache...

Ordner-Freigabe für andere Projekte

Jeder kennt es, man möchte gewisse Tätigkeiten wie z.B. Content-Klassen (Template) Änderungen nicht mehrmals in verschiedenen Projekten vornehmen. Daher gibt es das Konzept der "Ordner-Freigabe für andere Projekte". Dies umfasst folgende Ordner-Typen:

  • Datei-Ordner
  • Stylesheet-Ordner
  • Content-Klassen-Ordner
  • Asset-Manager-Ordner

Damit lässt sich in der Regel ohne Probleme ein komplettes Child-Projekt anlegen und auch die bereits vorhandenen Dinge im Master-Projekt wiederverwenden (recycling).

Die Idee ist nun, dass man z.B. Content-Klassen einmal zentral ändert und dann in alle baugleichen Projekte zeitgleich diese Anpassung übertragen kann. Das spart Zeit und man kann sich sicher sein, dass die Änderungen in allen abhängigen Child-Projekten auch verfügbar sind.
 

Wer muss dafür was tun?

Die Einrichtung ist sehr einfach. Jeder mit Zugriff auf den Server-Manager kann Ordner-Freigaben einrichten im s.g. Master-Projekt. 


Navigationspfad: SmartTree Start Projekteinstellungen bearbeiten Projekt Ordner Ordner auswählen Ordner-Freigabe bearbeiten


Sobald die Freigaben eingerichtet sind, kann man in jedem weiteren Projekt einen neuen Ordner einrichten und die Verbindung zum freigegebenen Ordner des Master-Projektes herstellen. Dann werden automatisch die Content-Klassen in das Child-Projekt übertragen und fix verknüpft. Danach kann man in diesen verknüpften Ordnern im Child-Projekt nur noch die Templates lesen und keinerlei Veränderung mehr vornehmen.


Navigationspfad: SmartTree Start Projekteinstellungen bearbeiten Projekt Ordner Ordner erstellen


Ab diesem Zeitpunkt hat man das Prinzip "Produce once - use many times" schon aktiviert :)
 

Wie sollte man vorgehen?

Es gibt keinen richtigen Masterplan wie man bei den Ordner-Freigaben vorgehen sollte. Jedoch empfiehlt es sich mit der Funktionsweise der "Ordner-Freigabe" und auch dem "Verknüpfte Projekte aktualisieren" vertraut machen. Dazu kann man einfach mehrere s.g. Test-Projekte anlegen und eines davon zum Master machen. Dann richtet man sich verschiedene Content-Klassen und Asset-Manager Ordner ein. Ab dann heißt es "Spieltrieb voraus" - denn nur wenn man mit der Funktionsweise vertraut ist, kann man dieses Feature im täglichen Arbeitsablauf effiktiv einsetzen.
 

Was benötigt man dafür?

Es kann nicht schaden, wenn man sich zuvor in Ruhe überlegt, was man genau machen möchte. Denn für eine Ordner-Freigabe benötigt man erstmal nur min 2+n Projekte. Davon wird eines zum Master und alle anderen zum Child. Zum Einrichten ist ein System-Administrator mit Server-Manager Berechtigung notwendig und einen Plan was wo später landen soll. Denn ist nicht zwingend notwendig, dass man alle Ordner des Master-Projektes in alle Child-Projekte verknüpft. Man kann das, sofern man das Konzept verstanden hat und einen eigenen Plan hat, ganz gezielt steuern.
 

Wieso sollte man dies tun?

Der Vorteil dieser Funktion im Management (RedDot CMS) Server ist, dass man sich über die Zeit viele mehrfache Aufwände sparen kann. Damit sind z.B. Projekte wie "Neues Layout für die Webseite" oder auch weitere "neue" kleinere Projekte auf der selben Content-Klassen-Basis schnell umgesetzt. Denn sobald man einmal einen gut funktionierden Satz an Content-Klassen hat, ist der eigentliche Projektbau und die Pflege der Inhalte nicht mehr die Herausforderung.

Ebenso lohnt es sich die Asset-Manager Ordner zentral zu halten, denn darüber kann man auch die Bilder mehrfach in den Child-Projekten nutzen und spart sich damit Datenbank- oder Festplatten-Platz auf den Servern.

Auch ist man dann in der vorteilhaften Lage, schnell und einfach per "Seiten exportieren / Importieren" Inhalte in andere Projekte zu verschieben. Denn die Content-Klassen sind ja überall die gleichen. 
 

Weshalb bringt mir das Vorteile?

Zu dieser Frage gibt es für ein sehr gutes Beispiel. Das K.I.T. hat weit über 700 Child-Projekt, welche alle das gleiche Layout nutzen. Wenn man dies nicht per Master-/Child-Projekten lösen würden, wären die Kosten für eine Anpassung für nur eine Content-Klasse nicht mehr bezahlbar.

Auch der zeitliche Faktor spielt hier eine Rolle. Egal ob geplante Anpassung oder im Falle einer Störung. Man ist in der Lage zentral einmal eine Anpassung vorzunehmen und diese mit wenigen Klicks an alle anderen Projekte zu übertragen.

Es hat über die Zeit mehr Vorteile, als Nachteile und man spart sich massig an Aufwänden in der Administration der Projekte.
 

Warum sollte man bestimmte Dinge beachten?

Wie bei jeder Software gibt es auch beim Management (RedDot CMS) Server Regeln, wie man mit der Ordner-Freigabe zu arbeiten hat. Diese sind in den Unterlagen und in der Online-Hilfe gut beschrieben.

Auch, wie schon zuvor empfohlen, ist es wichtig sich mit der Arbeitsweise dieser Funktion in allen möglichen Varianten vertraut zu machen. Denn die Eigenarten der Software sollte man kennen und wissen wie man diese einsetzen kann.


Navigationspfad: ► SmartTree Start Projekteinstellungen bearbeiten Projekt Ordner Freigegebene Content-Klassen-Ordner auswählen Verknüpfte Projekte aktualisieren


Hierbei spreche ich primär von diesem Dialog:

Denn je nach Kombination erzielt man ein anderes Ergebnis in den Child-Projekten. Daher kann ich immer wieder nur empfehlen, diese o.g. Funktion mit mehreren Testprojekten in Ruhe und ausgiebig zu testen.


Tipp: Bei der Nutzung von Vorlegungen an Inhaltselementen muss man zwingend darauf achten, dass die einrichte(n) Sprachvariante(n) in allen Projekte indentisch sind. Denn das ist eine Abhängigkeit, damit die Vorbelegungen korrekt übertragen werden können.


Dies gilt auch für die restlichen o.g. Ordern-Typen, welche sich freigeben lassen. Denn auch bei den Asset-Manager Ordnern sollte man sich Gedanken über ein Berechtigungs- und Unterordner-Konzept machen :)
 


Fazit

Die Order-Freigabe ist eine sehr hilfreiche bzw. vorteilhafte Funktion. Vorallem in einer sehr großen Projekt-Landschaft, die auf dem selben Layout aufgebaut wurde. Natürlich empfiehlt es sich immer die Funktionsweise in Ruhe zuvor anzusehen und ausgiebig zu testen.

Auch ein nachträglicher Umbau auf dieses System lohnt sich, da man dies einfach mit einem "Relaunch-Projekt" verbinden kann. Dann überträgt man die Inhalte elegant per Content-Klassen-Tausch ;) 


Weitere ergänzende Informationen dazu findet man auch in der Online-Hilfe unter:

  • Handbuch: SmartTree / Kapitel: Ordner erstellen oder bearbeiten
  • Handbuch: SmartTree / Kapitel: Ordner-Freigabe bearbeiten
  • Handbuch: SmartTree / Kapitel: Verknüpfte Projekte aktualisieren
  • Handbuch: SmartTree / Kapitel: Sprachvarianten erstellen
  • Handbuch: Content-Klassen / Kapitel: Eigenschaften bearbeiten
  • Handbuch: Content-Klassen / Kapitel: Einstellungen bearbeiten
  • Handbuch: Content-Klassen / Kapitel: Inhalte in anderen Projekten verwenden
  • Handbuch: Content-Klassen / Kapitel: Inhalts-Elemente
  • Handbuch: Content-Klassen / Kapitel: Elemente mit Inhalten vorbelegen
  • Handbuch: Content-Klassen / Kapitel: Projektvarianten zuordnen
  • Handbuch: Content-Klassen / Kapitel: Vorbelegungen von Content-Klassen

Über den Autor:
Thomas Pollinger

... ist Senior Site Reliability Engineer bei der Vodafone GmbH in Düsseldorf. Seit dem Jahr 2007 betreut er zusammen mit seinen Kollegen die OpenText- (vormals RedDot-) Plattform Web Site Management für die deutsche Konzernzentrale.

Er entwickelt Erweiterungen in Form von Plug-Ins und PowerShell Skripten. Seit den Anfängen in 2001 (RedDot CMS 4.0) kennt er sich speziell mit der Arbeitweise und den Funktionen des Management Server aus.

       

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